Genderfragen sind die neue Gretchenfrage: In der römisch-katholischen Kirche, aber auch in der hierzulande wachsenden Zahl evangelikaler Gruppierungen wird die österreichische Gesetzgebung bei Themen wie Genderpolitik und Gleichstellung, Abtreibung oder gleichgeschlechtlicher Ehe oftmals kritisch wahrgenommen. Basis für die Argumentation und Legitimation ihrer Haltungen – ob befürwortend oder ablehnend – ist bei beiden Gemeinschaften letztlich der Glaube. An den Universitäten Graz und Innsbruck laufen die Vorbereitungen für die erste umfangreiche empirische Untersuchung römisch-katholischer und evangelikaler Gruppen in Österreich im Spannungsfeld von Politik und Religion. Mit Unterstützung des Wissenschaftsfonds FWF wird erforscht, wie die religiösen Gemeinschaften sich in ihrer Aushandlung von Genderfragen unterscheiden oder sogar annähern.
Mittwoch, 27.03.2024